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Die Zeit vergeht

In den letzten Wochen habe ich noch einmal sehr viel erlebt. Inzwischen würde ich die Frage ob ich angekommen bin, mit einem klaren ja beantworten. Ich habe Freunde gefunden, mit denen ich schon auf einigen interessanten Ausflügen war, finde mich in meiner Nachbarschaft zurecht, habe ein paar neue Hobbies angefangen etc.

Anfang März habe ich angefangen im Lacrosse Team meiner Schule zu spielen. Das macht echt Spaß und ich verstehe mich sehr gut mit meinen Teamkolleginnen. Mit dem Jahrbuch Club haben wir außerdem in dieser Woche die Team- und Einzelfotos gemacht und fangen jetzt mit dem Design an.

Ich habe mich in der letzten Zeit ein paar Mal mit den Internationals in Halifax getroffen. Einmal waren wir in einem Süßigkeitenladen und es hat mich besonders gefreut, dass man dort Gummibärchen kaufen konnte. Diese vermisse ich nämlich in den meisten anderen Läden.

Am Weltfrauentag nahm mich eine Freundin mit zum Skifahren. Um auf den Tag aufmerksam zu machen, bildeten wir ein riesiges Frauenzeichen auf der Piste. 

In der Nacht vorher war Zeitumstellung gewesen, deshalb waren wir ziemlich müde. Am Montag sprachen wir mit den Internationals über die Zeitumstellung, und u.a. darüber, dass wir jetzt eine Stunde weniger (4 statt fünf Stunden) Zeitverschiebung im Vergleich zu Europa hatten. Eine der Austauschschülerinnen war ein wenig verwirrt von unserem Gespräch. Sie hatte nichts von der Zeitumstellung mitbekommen, da sich all ihre Geräte mit Uhr von alleine umgestellt hatten. Ich weiß nicht wie sie es gemacht hat, aber ich merke immer noch die Stunde, die ich früher aufstehe. Eine andere Freundin von mir erzählte mir jedoch auch, dass sie keine Probleme mit der Zeitumstellung habe- Das liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass bei ihr die Schule erst um halb zehn startet und sie dementsprechend spät aufstehen muss.

Am Dienstag wollte ich dann Apple Crumble backen. Das Problem dabei war: unser Backofen ist in Fahrenheit. Ich stellte den Ofen also auf 200°F (knapp unter 100°C) und fragte mich nach 1,5 Stunden, warum sich immer noch nichts getan hatte. Ich bin sowieso von den Einheiten die Kanada nutzt verwirrt. Auf den Straßenschildern wird die Höchstgeschwindigkeit in km/h angegeben, in der Schule rechnen wir stattdessen in mph . Und auch sonst werden alle denkbaren Maßeinheiten verwendet. Mal sollen wir unsere Höhe im Hochsprung in cm angeben, mal unseren Weitsprung in Inch/ Foot...

 

In Englisch haben wir diese Woche eine Diskussion über Autos, deren Nutzen und deren Vorzüge/ Nachteile ggü. den Öffis geführt. In Hamburg haben und brauchen wir kein Auto. Hier bin ich jedoch sehr froh darüber, dass meine Gastfamilie ein Auto hat. Ohne wären wir sehr unmobil, da die Öffis wenig ausgebaut und unzuverlässig sind. Schon mehrfach stand ich an Bushaltestelle und mein Bus fuhr einfach an mir vorbei ohne zu halten. Außerdem legen wir häufig große Strecken zurück und könne so flexibel planen.

Viele Leute aus meinem Englischkurs fangen jetzt außerdem mit Fahrstunden an. In Kanada ist der Führerschein soo viel günstiger als in Deutschland.