In diesem Artikel geht es wieder um Corona, weil im Moment nicht viel anderes los ist.
Die Situation ändert sich von Tag zu Tag, und wie mein Gastvater so schön vorhersagt: "The worst case scenario of this week is the best case scenario of next week". Dem kann ich tatsächlich (teilweise) zustimmen. Inzwischen haben sich die Maßnahmen hier noch verschärft. Einkaufen ist jetzt nur noch mit einer Person pro Haushalt erlaubt, die meisten Läden fordern am Eingang zum Hände desinfizieren auf und die meisten Gänge zwischen den Regalen, sind nur noch in eine Richtung begehbar.
Die Straßen werden nach und nach immer leerer und in den meisten Einfahrten stehen die Autos ungenutzt herum. Vor ein paar Wochen war die Hauptstraße an sonnigen Wochenendtagen noch relativ voll und das spazieren glich eher einem Slalomlauf. Das hat sich inzwischen auch geändert. Die meisten Menschen gehen nur noch, dem Apell der Regierung folgend, raus um die nötigsten Besorgungen zu machen, oder ggf. zur Arbeit zu fahren.
Ich habe eine Teil der Zeit genutzt, um Dinge zu erledigen, die ich bisher vor mir hergeschoben habe. Letzte Woche habe ich z.B. ein paar Briefe und Postkarten (2,71$ das Stück) nach Hause geschickt- einige sind auch schon angekommen. Dann habe ich z.B. E-Mails geschrieben, Handstand geübt oder ein neues Lied auf der Gitarre gelernt.
Außerdem lese ich sehr viel. Das Problem: meine Bücher wurden knapp, ich konnte nicht in die Bücherhalle und alle Buchläden in der Umgebung sind auch zu. Am Freitag brachte mir Nora netterweise ein Buch mit, welches sie im Supermarkt gefunden hatte. Inzwischen habe ich aber zum Glück wieder einiges zum Lesen. Ich habe mir aus den Bücherhallen eBooks ausgeliehen, einige Bücher von Nora angefangen zu lesen und habe in einem lokalen Buchladen online Bücher bestellen und diese dann mit Sicherheitsabstand abholen können.
Vor ein paar Tagen habe ich mir außerdem Farben gekauft und verbringe jetzt sehr viel Zeit mit malen.
Ansonsten mache ich jetzt wieder mehr mit meiner Gastmutter, da sie wegen Corona gerade auch relativ wenig zu tun hat. Wir haben leider nicht so viele Spiele und im Moment ist es schwer welche zu besorgen, aber wir haben Jenga, Monopoly und Kniffel gespielt und ich versuche sie gerade von Kartenspielen wie Rommé, Mau-Mau oder König zu überzeugen. Es hat mich echt gefreut, dass wir ein paar Spiele gespielt haben, da ich meine Gastmutter bisher nicht als große Spieleliebhaberin erlebt habe- ich hoffe das bleibt so :).
Seit Anfang der Woche habe ich von meiner Schule online Aufgaben bekommen. Ich habe irgendwie keine klare Meinung dazu. Einerseits ist es natürlich notwendig und für mich wahrscheinlich auch eine Chance ein wenig mehr Struktur in meinen Alltag zu bringen, andererseits ist es auch ein bisschen stressig, da wir vor allem in Bio sehr viele Aufgaben bekommen haben.
Freitag bis Montag habe ich jetzt erst einmal wegen Ostern frei. Von dem NSISP war dafür eigentlich eine Veranstaltung geplant. Diese muss aber natürlich wegen Corona ausfallen.