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Flug und erste Tage in der Gastfamilie

Bevor wir zum Flughafen fuhren, trafen wir uns noch einmal mit allen Austauschschüler*innen in einem Raum des Hotels. Dort erzählten uns unsere kanadischen Betreuer*innen einiges über Kanadas Geschichte, Besonderheiten etc. Nach diesem Input fuhren wir auch schon zum Flughafen, wo wir uns von allen die nicht mit uns fliegen würden verabschieden mussten... Danach war ich allein mit den anderen fünf Austauschschüler*innen die ihr Auslandsjahr in Nova Scotia verbringen würden. Ich war sehr froh diese fünf zu haben, denn das Einchecken am Flughafen Toronto war ein wenig kompliziert. Anfänglich hatten wir ein paar Probleme mit den Automaten, die uns mit ihren nicht ganz eindeutigen Anweisungen verwirrten. Als das Einchecken geschafft war kam allerdings schon die nächste Schwierigkeit auf uns zu- das Koffer Abgeben. Bei der Kofferabgabe wurde kein Gramm Übergewicht zugelassen, sodass einige noch schnell Umpacken oder Aussortieren mussten

Nach dem relativ entspannten Flug landeten wir dann in Halifax. Dort wurde ich von meiner Gastfamilie und meiner Homestay Koordinatorin mit einem großen Schild empfangen. Nachdem wir meinen Koffer geholt und den Ausgang zum Auto gefunden hatten fuhren wir nach Hause. Zuhause angekommen ging ich mal wieder sofort ins Bett.

 

Am Freitag, dem ersten richtigen Tag in meiner Gastfamilie machten wir ein paar Besorgungen und ich lernte die Umgebung ein wenig kennen. Nach einem Frühstück mit Waffeln und Ei räumte ich meinen Koffer aus, richtete mein Zimmer ein und las ein wenig. Später fuhr ich dann mit Aaron zum Einkaufen. Das erste (und auch das zweite, dritte, vierte...) Mal in einem amerikanischen Supermarkt war sehr überwältigend. Der Supermarkt war einfach nur riiiiesig. Wenn wir gewollt hätten, hätten wir auch noch Haushaltsgeräte, Klamotten oder Musikinstrumente in diesem einen Laden kaufen können- Es ist schon verrückt.

Nachdem wir mir eine SIM-Karte für Kanada gekauft hatten gingen wir in die andere Ecke des Ladens um die restlichen Dinge zu besorgen. 

Gegen Nachmittag ging ich dann ein wenig mit Nora spazieren. Wir gingen meinen Schulweg und ein wenig am Meer entlang, damit ich die Gegend ein wenig näher kennenlernen konnte.

 

Am nächsten Tag gab es wieder Waffeln zum Frühstück. Da ab dem Nachmittag ein starker Schneesturm angesagt war, machten wir all unsere Besorgungen schon vormittags. Als erstes fuhren wir mit dem Auto zur Bücherhalle um mir dort eine Karte zu besorgen. Die Bücherhallen sind überall in der Umgebung Halifax´ verteilt und haben auch einige deutsche Bücher- ich denke es wird ganz angenehm sein neben dem vielen Englisch auf mal ein wenig auf deutsch zu lesen. Nach der Bücherhalle fuhren wir bei schönstem Wetter nach Halifax und gingen dort am Broadway direkt am Meer entlang. Wir kamen zu einem Einkaufszentrum mit einem kleinen Markt in der Mitte. Dort holten wir uns einen kleinen Snack und gingen dann in einen Second Hand Buchladen.

Auf dem Rückweg liehen wir mir in einem Musikladen eine Gitarre für das halbe Jahr aus und gingen anschließend bei Subway mittagessen.

Inzwischen hatte es angefangen zu schneien, die kleinen Flocken die langsam vom Himmel fielen, waren jedoch noch weit von dem angesagten Schneesturm entfernt. Wieder zuhause angekommen war der Schnee immer noch nicht stärker geworden, nachdem ich Nora und Aaron die Gastgeschenke gegeben hatte guckten wir ein wenig Fernsehen und gingen dann ins Bett.

Am Sonntag ging fuhr ich mit Nora zum Salt Marsh Trail. Dies ist ein Wanderweg in der Nähe von Halifax. Da es ziemlich kalt war und in der vergangenen Nacht geschneit hatte, waren nur sehr wenige Menschen (,dafür aber umso mehr Tiere) unterwegs. Wir sahen komische Eichhörnchen, die wir wegen ihrer Größe zunächst (fälschlich) als Chipmunks bestimmten, viele Enten und Chickadees, Minks, meinen erster Blauhäher... Und mein Highlight des Tages: zwei riesige Weißkopfseeadler die sich sonnten.

Auch landschaftlich ist der Trail einfach nur toll. Die ersten Meter sind umgeben von einem Wald, der sich nach und nach lichtet und auf beiden Seiten des Weges Platz für das Wasser macht. 

Abends guckten wir dann das Ereignis in Den USA und Kanada- Den Superbowl. Da ich allerdings wegen der langen Reise und des Jetlags immer noch sehr müde war, guckte ich nur bis zur Pause und ging dann ins Bett.