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Der erste Tag meiner Reise

Da ich morgens sehr früh aufstehen musste, war ich den Tag über sehr müde. Drei Freundinnen die mich zum Flughafen bringen wollten, hatten bei mir übernachtet, da wir am Morgen sehr früh aufstehen mussten um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Da wir noch lange redeten ging ich nicht schon wie geplant um 9 Uhr ins Bett, aber manchmal muss man Prioritäten setzen(:.

Am Vortag hatte ich meinen Koffer fertiggepackt. Ich ging fest davon aus dass die 23kg Gepäck plus 10kg Handgepäck plus einer kleinen Laptoptasche locker reichen würden. Als ich meinen Koffer dann jedoch auf die Waage stellte, war er einige Kilos zu schwer. Als dann auch noch die Geschenke meiner Freund*innen dazukamen mussten wir ein bisschen umpacken und ein paar Dinge aussortieren. Als dies erledigt war rief meine Mutter wegen einer Frage im Reisebüro an und erfuhr dort, dass Bücher unbegrenzt mitgenommen werden dürften- Nachdem dies geklärt war hatte ich plötzlich wieder Platz im Koffer :).

 

Um halb vier klingelte das Taxi um uns abzuholen, etwa eine halbe Stunde später kamen wir am Flughafen an. Meine Mutter hatte das einchecken bereits zu Hause erledigt, dies dann jedoch auf Anraten des Reisebüros jedoch wieder gekündigt, da man ja sowieso noch zum Schalter müsse um den Koffer abzugeben und sich das ja (zeitlich) nicht lohnen würde- und weg war mein Fensterplatz. Da die meisten Schalter aufgrund der Uhrzeit noch geschlossen waren, gingen wir zu einem Automaten um dort das Ticket drucken zu lassen, danach gingen wir dann zum Schalter um den Koffer abzugeben- Zeiteinsparung. Bei der Gepäckabgabe war mein Koffer dann doch 300g zu schwer, dies schien jedoch kein Problem zu sein.

Um fünf Uhr trafen wir uns mit der Do it! Gruppe vor der Sicherheitskontrolle. Bis dahin verabschiedete ich mich- erstaunlich tränenlos- von meiner Familie und meinen Freundinnen.

Nach der Sicherheitskontrolle gingen wir alle zum Gate um dort auf den Flieger nach Frankfurt zu warten. Kurz vor dem Check in kam eine Durchsage, dass der Flug ausgebucht sei und wir unser Handgepäck doch bitte auf ein Stück reduzieren sollten. Das zweite Gepäckstück würde dann zu den normalen Koffern kommen. Nach einem kurzen Gespräch mit der zuständigen Frau am Gate durfte ich jedoch zum Glück beide Handgepäckstücke behalten, da die Bücher und der Laptop meinen Rucksack voll ausfüllten und keinen Platz für die elektronischen Geräte aus dem Koffer ließen. Dann nahm ich mir noch eine Zeitung vom Zeitungsstand mit um mich während der fußraumlosen Stunde zu beschäftigen. Den Anfang tat die unfassbar motivierte Stewardess die uns allen erklärte was im Falle eines Unfalles zu tun sei, den Rest des Fluges las ich ein bisschen. Ich wollte gerade versuchen einzuschlafen, da kam die Durchsage "liebe Passagiere wir beginnen jetzt mit dem Landeanflug". Nach einer etwa zehnminütigen Fahrt auf dem riesigen Gelände des Frankfurter Flughafens kamen wir dann am richtigen Gate an. Nachdem eine Maschine unsere Pässe eingescannt und mit unseren Gesichtern verglichen hatte, gelangten wir zum Rest unserer Gruppe.

Nachdem wir am Schalter von Air Canada unseren Pass und die eTA (electronic Travel Authorization) vorgezeigt hatten wurde das Gepäck noch einmal gewogen und wir gingen zum Gate. Am richtigen Gate kam wieder die Durchsage wir dürften nur ein Gepäckstück mit in den Flieger nehmen. Ich packte alles so schnell wie möglich um, nur um am Schalter zu erfahren dass wir ja die letzten seien und dass es schon ok ginge wenn wir unser gesamtes Handgepäck mit in den Flieger nähmen. 

 

Im Flugzeug angekommen wollte ich eigentlich schlafen, da die Aussicht und die Gespräche mit meinem Sitznachbarn jedoch viel zu spannend waren, blieb ich wach. Kurz vor der Landung flogen wir über den Südzipfel von Grönland. Die riesigen Schneebedecken Berge, die auch in unserer Flughöher von 10.000m sehr hoch schienen, waren einfach sehr beeindruckend. Was ich außerdem an diesem Flug genoss: auch der Fußraum war seeehr groß.

Auf dem Flug waren verwirrende Zettel mit den Zollbestimmungen verteilt worden, die wir bitte ausfüllen sollten. Nachdem ich durch eine Unterschrift bestätigt hatte, dass ich natürlich kein Essen und auch keine kommerziellen Güter mit mir führte, landeten wir. Gegen 19:00 deutscher Zeit holten wir dann unser Gepäck (bis auf die beiden Mädchen deren Gepäck auf dem Weg von Frankfurt nach Toronto irgendwie verloren gegangen sei) und warteten draußen auf den Bus zum Hotel. Auf dem Weg zum Hotel fuhren wir an riesigen Wolkenkratzern und einem riesigen See, den ich zunächst für das Meer hielt vorbei. Irgendwie sah hier alles anders aus. Die Straßenschilder, die Ampeln, die Autos und deren Kennzeichen...

Im Hotel angekommen wollte ich nur noch schlafen. Aufgrund der Zeitverschiebung war es in Toronto jedoch erst Mittag und wir hatten wir noch den halben Tag vor uns. Nach ein wenig Zeit auf den Zimmern trafen wir uns in der Hotellobby um zum Abendbrot in ein Restaurant zu gehen. Von dort gingen wir weiter zum Schlittschuhlaufen zu einer kleinen Eisbahn im Zentrum Torontos. Dort fiel dann mein erster kanadischer Schnee und insgesamt der erste Schnee diesen Jahres für mich. Gegen drei Uhr deutscher Zeit begaben wir uns auf den Rückweg und ich konnte mich nach der 24-stündigen Reise endlich hinlegen.