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Warum Kanada?

Nachdem ich mich ein bisschen mit Auslandsjahren und so beschäftigt hatte, machte ich mir Gedanken über die Dauer meines Aufenthaltes und mein zukünftiges Gastland. Ich entschied mich für einen fünfmonatigen Auslandsaufenthalt im zweiten Schulhalbjahr.

Ich schloss ein ganzes Jahr aus, da dies eine Wiederholung der 10. Klasse, und somit einen Klassenwechsel, bedeutet hätte (ich bin seeeehr zufrieden mit meiner jetzigen Klasse). 

Einige meiner Freund* innen hatten große Probleme bei der Wahl ihres Gastlandes. Für mich war diese Wahl im Vergleich dazu relativ einfach: Ich wollte in ein englischsprachiges Land. Nach England wollte ich nicht, da ich raus aus Europa wollte (außerdem ist Großbritannien zu Zeiten des Brexit wahrscheinlich nicht die schlaueste Wahl), in die USA wollte ich auch nicht. Blieben noch Australien und Kanada-die zwei Wetterextreme. Da ich Hitze und insgesamt Wärme nicht besonders mag, zog ich Kanada Australien vor.

Kanada war aber nie das kleinere Übel oder der per Ausschlussverfahren bestimmte Rest, sondern schon immer ein Land, in das ich gerne reisen wollte. Ich war immer schon von der dortigen Weite und einzigartigen Natur begeistert. Alle Leute, die in Kanada waren, mit denen ich gesprochen habe, erzählten mir, wie herzlich, unkompliziert und einfach nett die Kanadier seien. Auch dass eine Freundin mir erzählte, dass sie während eines Ferienaufenthaltes in Kanada Kolibris gesehen hätte, trug zu meiner Begeisterung für Kanada bei. 

Ich interessiere mich sehr für Politik und dafür wie diese (auch in anderen Ländern) funktioniert. Kanadas politisches System unterscheidet sich sehr vom deutschen und ich würde diese Form, mit einer Königin an der Spitze gerne näher kennenlernen und mich so politisch (und auch sonst) weiterbilden.

 

Ein weiterer großer Punkt: Schule

Ich möchte den kanadischen Schulalltag (an einer Highschool😱) sehr gerne einmal selbst erleben, denn das kanadische Schulsystem unterscheidet sich sehr vom deutschen. In Deutschland habe ich wöchentlich 14 Schulfächer. In Kanada hat man vier Fächer pro Semester, die täglich belegt werden. Diese Fächer unterscheiden sich teilweise sehr von den deutschen, es gibt zum Beispiel wood working, family studies, marine biology, astronomy, yoga, video production… 

 

Nach der Schule werden extracurricular activities, wie z.B. Debattieren, Theaterkurse, Schach oder die Schulband angeboten. Und auch für Sport gibt es extra Clubs und Schulmannschaften. Dies steigerte Kanadas Attraktivität für mich noch mehr, da ich sehr gerne Sport mache. Kanada und besonders meine Provinz Nova Scotia sind für ihre Vielfalt an sportlichen Aktivitäten bekannt. Im Winter kann man, neben dem kanadischen Nationalsport Eishockey, z.B. Ski- und Snowboardfahren. Im Sommer wird vor allem Wassersport, aber auch Lacrosse, Baseball oder Cricket betrieben.

 

Es gibt noch ganz viele andere Punkte die für Kanada sprechen, aber das sind die wichtigsten.

 

Ich bin schon sehr gespannt, was mich in Kanada erwarten wird und hoffe, dass es eine lustige, nette und bereichernde Zeit wird, während der ich wertvolle Inspirationen für mein weiteres Leben sammeln werde.