Kanada und Nova Scotia

Kanada ist  mit einer Fläche von ca. 9.985.000km² das zweitgrößte Land der Welt, und fast so groß wie Europa. Mit seinen etwa 35 Mio. Einwohnern gehört es zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Welt. Etwa 55% der Kanadier leben in einer der 30 größten Städten Kanadas.

Kanada hat zehn Provinzen und drei Territorien. Die Provinzen sind mit den deutschen Bundesländern vergleichbar. Die Territorien bestehen aus den Teilen Kanadas, die sich keiner Provinz zuordnen lassen und haben weniger Kompetenzen als die Provinzen, sie sollen der indigenen Bevölkerung Kanadas eine größtmögliche Autonomie geben.

In einer dieser Provinzen- Nova Scotia, werde ich das nächste halbe Jahr wohnen. Nova Scotia hat eine Fläche von etwa 55.280km² und 940.000 Einwohner. Etwa 40% der Einwohner (ca. 430.000) leben in der Hauptstadt Nova Scotias- Halifax. Die Küste der Halbinsel erstreckt sich über 7.400km, aufgrund der länglichen Form ist man jedoch nie weiter als 56km vom Meer entfernt. Durch den Einfluss des Atlantiks und seiner südlichen Lage ist Nova Scotia die zweitmildeste Provinz Kanadas. Der Name Nova Scotia kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Neuschottland. Bekannt ist Nova Scotia vor allem für seine vielen Leuchttürme

Kanada gehört zum Commonwealth of Nation, deren formales Staatsoberhaupt seit 1952 Queen Elisabeth||. ist. Die Queen wird in Kanada durch den Generalgouverneur (im Moment David Johnston) vertreten, der auf Vorschlag des kanadischen Premierministers von der Queen ernannt wird. Der Regierungschef Kanadas ist seit 2015 Justin Trudeau. Er ist der 23. Premierminister Kanadas und seit 2013 Vorsitzender der Liberalen. Premierminister ist meist der/die Vorsitzende der Partei, die im Unterhaus die Mehrheit besitzt.

Die 338 Mitglieder des kanadischen Unterhauses werden etwa alle vier Jahre demokratisch gewählt, wobei jede*r Abgeordnete einen Wahlkreis repräsentiert. Außerdem gibt es noch die 105 vom Generalgouverneur eingesetzten Senator*innen im Oberhaus, die gleichberechtigt mit dem Unterhaus die Gesetzgebung zur Aufgabe haben. 

Der Regierungssitz befindet sich in der kanadischen Hauptstadt Ottawa. Kanada bemüht sich außenpolitisch seit Jahrzehnten um die Friedensbewahrung und Friedensfindung in Krisengebieten und beteiligt sich an humanitären Hilfen der UNO.

Nova Scotia ist Kanadas zweitkleinste Provinz und hat eine 7.400km lange Küstenlinie. Diese ist von zahlreichen Buchten und über 3.800 Inseln geprägt. Die Halbinsel ist nur über den schmalen Isthmus von Chignecto mit dem Festland verbunden und gehört zu den vier atlantischen Provinzen Kanadas. 

Die Landschaft Nova Scotias ist sehr abwechslungsreich und reicht von Tundra und Mooren bis hin zu dichten Wäldern. 

Im Süden grenzt Kanada an die USA, die dortige Grenze Das einzige Land an welches Kanada grenzt sind die USA, im Nordwesten an Alaska, im Süden an etwa 10 US-Amerikanische Provinzen. Die südliche grenze zwischen den USA und Kanada ist etwa 6.400km lang und die weltweit längste Grenze, an der Frieden herrscht.

Cabot Trail

Der Cabot Trail gilt als eine der schönsten Küstenstraße Nordamerikas. Er führt über 300km an Nova Scotias Küste entlang.

Lighthouse Road

Nationalparks

Nova Scotia hat zwei Nationalparks, einmal den Kejimkujik Nationalpark im Süden und einmal den Cape Breton Highlands-Nationalpark im Norden der Halbinsel. 

...und noch einiges mehr

In Kanada werden neben den Nationalsportarten Eishockey und Lacrosse  z.B. Rugby, Curling oder Basketball gespielt. Besonders ist, dass Kanada zwei Nationalsportarten hat. Seit 1994 gilt Lacrosse als Sommer- und Eishockey als Winter-Nationalsport.

Lacrosse wurde von Kanadas Indigenen erfunden, sie nannten dieses Spiel zunächst Baggataway oder Tewaraathon. Lacrosse ist so ähnlich wie Hockey und wird mit dem Crosse (Schläger) gespielt. Der Crosse hat an seiner Spitze ein Netz, mit dem der Lacrosse Ball gefangen und getragen werden kann. Während eines Lacrosse Spiels dürfen sich höchstens zehn (in der Halle sechs) Spieler*innen einer Mannschaft auf dem Feld befinden. Der bedeutendste Lacrosse Wettbewerb ist die National Lacrosse League.

Eishockey wird mit Schlittschuhen auf einer ca. 60m×30m großen Eisfläche mit einem Puck gespielt. Jede Mannschaft hat sechs Feldspieler*innen und einen Torwart/ eine Torwartin.

Auch Ski- und Snowboardfahren sind in Kanada sehr  beliebt. In Nova Scotia wird zusätzlich noch sehr viel Wassersport wie z.B. Wasserski und Surfen betrieben.

Nova Scotia war zur Ankunft der ersten Europäer bereits von den Mi´kmaq bewohnt.

Der Name Nova Scotia kommt aus dem Lateinischen (Neuschottland) und geht auf Sir William Alexander

zurück, der 1621 vom britischen König das Gebiet zwischen Neuengland (Nord-USA) und Neufundland erhielt. Vorher gehörte dieses Gebiet zu Neufrankreich. Am dortigen Port Royale befand sich die erste dauerhafte Ansiedlung Nova Scotias.

Im 17Jh. wurde von den Franzosen außerdem die Kolonie Acadia gegründet. In den folgenden Jahren gab es diverse Kämpfe zwischen Briten und Franzosen. Der letzte große Konflikt, der Siebenjährige Krieg (1754 bis 1760), führte zu einem Sieg Großbritanniens, in dessen Folge die Franzosen fast all ihre Gebiete in Nordamerika abgeben mussten.

Später gab es einige Spannungen zwischen den USA und Großbritannien. Diese führten zum Britisch-Amerikanischen Krieg von 1812 bis 1814. Dieser endete jedoch ergebnislos und führte zum Tod von 15.000 Menschen. Während des Krieges wurden die Briten von ihrem ehemaligen Feind Frankreich unterstützt. Durch diesen Zusammenschluss entwickelte sich ein starker Zusammenhalt, der den Status der Franzosen verbesserte. 

Die Indigenen Völker oder First Nations, wie sie in Kanada genannt werden, wurden über Jahrhunderte sehr schlecht behandelt. Teilweise ist sogar von einem Genozid an Frauen und Mädchen der First Nations die Rede. All diese Verbrechen wurden bisher nie hinreichend aufgearbeitet. Kanadas Premierminister Trudeau sicherte den Indigenen in diesem Fall jedoch seine Unterstützung zu und sagte „Wir haben euch im Stich gelassen. Aber ihr seid nicht länger allein“. Außerdem versprach er eine engere Zusammenarbeit mit den First Nations, die auf der Anerkennung von Rechten, Respekt und Partnerschaft beruhen solle. 

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